Nürnberg (ots) - Zu einem Verkehrsunfall kam es am 03.05.2006,
gegen 12.15 Uhr, am Nordostpark in Nürnberg. Dabei wurde eine
26-jährige Radfahrerin tödlich verletzt.

Die 26-Jährige befuhr mit ihrem Fahrrad die Äußere Bayreuther
Straße stadtauswärts. An der Einmündung Nordostpark bog zur gleichen
Zeit ein 40-Jähriger mit seinem Lkw nach rechts ab und stieß dabei
gegen die Radfahrerin. Diese wurde vom Vorderreifen erfasst und
tödlich verletzt. Der Lkw-Fahrer erlitt einen Schock.

Während der Verkehrsunfallaufnahme kam es in der Bayreuther Straße
bis ca. 14.00 Uhr zu geringfügigen Verkehrsbehinderungen
stadtauswärts.




Ellen ist für die Firma CTS in Nürnberg gefahren.Seit gestern fahren wir mit Trauerbinde

shit, habs zwar in der zeitung gelesen aber das dass eine kollegin von cts war davon stand nix drin...steht schon ein termin für die beerdigung und geht ihr da hin?

Möchte hiermit mein Beileid und Mitgefühl aussprechen.


Ich denke, dass derartige Momente/Situationen keinen kalt lassen, mehr Worte kann ich im Moment nicht finden.




adas

Ich schließe mich Adas an.

Mein Mitgefühl... :-(

Auch ich bin davon getroffen, obwohl Nuernberg bisschen weg ist und ich sie nicht kannte, aber wir sind eine Gemeinschaft.

Ich fahre heute auch mit Trauerband.

du ron, ich weiss ja nicht wie ihr darüber denkt und auch wenn wir ein konkurrenzunternehmen sind aber irgendwie gehören wir doch alle zusammen...so eine kleine gedenkfahrt durch die city find ich nicht schlecht.

"... bog zur gleichen Zeit ein 40-Jähriger mit seinem Lkw nach rechts ab ..."

Ich habe oft das Gefühl, daß Taxi und LKW Fahrer denken, sie seien die einzigen Menschen auf der Straße und verhalten sich entsprechend.

Wenn dann irgend ein Komiker ohne Kenntnisse der Realität in der Zeitung schreibt:

"... die so genannten Fahrradkuriere. Wer einen beauftragt, muss wissen, was er in Bewegung setzt: eine Kampfmaschine, die keine Gnade kennt.",

könnte man lachen, wenn das alles nicht so traurig wäre.

Mit diesem Satz könnte man eher die LKW Fahrer bzw. deren Bosse beschreiben. Ich kenne die Hintergründe und Machenschaften von Speditionen leider zu gut. Die Details würden jetzt aber den Rahmen hier sprengen.

Diese "Klimakiller, Umweltvergaser" (Zitat Fuffich), sind halt unser Risiko im Straßenverkehr.

Mich hat es damals '96 in Hamburg schon sehr bewegt, als wir mit 600 Kurieren während der Demo eine Gedenkminute für einen verstorbenen Kollegen eingelegt hatten.

Wie oft KollegenInnen seit dem bei der Arbeit verstorben sind weiß ich nicht, aber jeder Fall berührt mich.

Seid wachsam!

in Trauer,
Delle

Kann mich auch nur anschliesen...

Ich denke man sollte hier nicht alle über einen Kamm scheren(zumal ich selber seit 17 Jahren unfallfrei Taxi fahre).

Ich denke auch, dass man es nicht pauschalisieren sollte, aber ich denke, wir sollten hier nicht so eine Diskussion anfangen.

Ja, stimmt.

Ich sagte ja auch nur "Ich habe oft das Gefühl...". Pauschalisieren möchte ich auf keinen Fall. Ich habe über die vielen Jahre als Fahrradkurier halt meine Erfahrungen gemacht.

Eine weitere Grundsatzdiskussion war auch nicht meine Absicht. Hab halt aus gegebenen Anlaß meine Meinung geäußert. Wenn einer der Mod's oder Admin's der Meinung ist, daß das hier zu weit geht und genug gesagt worden ist, kann er den Thread ja auch schließen.

@Delle: Ich hab das Gefühl auch oft. Manche Autofahrer sind schon sehr bequem und viele motzen schon rum, weil sie wegen mir mal den Fuß auf ein anderes Pedal wechseln müssen. So kommt es mir vor.

Ich habe auch schon oft erlebt, wie gerade Fahrer von Speditionen oder anderen Kurierdiensten beim Abbiegen alte Omas und Kinder weghupen und aggressiv aus dem Fenster brüllen, obwohl die Fußgänger-Ampel gerade erst vor Sekunden auf rot umgeschaltet hat und es ganz normal ist, daß da noch kurz jemand in der Kreuzung ist. Doch diese Fahrer zeigen auf dir rote Ampel, fahren knapp ran, gefährden die Fußgänger und Radfahrer und sehen sich auch noch im Recht.

Es ist schon begründet, daß man darüber mal redet, denn oft genug kommen solche Gefahrensituationen in echt vor...

Wie immer geht es hier nicht um alle.
Ich denke wir hier sind weit davon entfernt, pauschal alle zu verurteilen, denn ohne Autos und LKW`s würde ganz Deutschland zusammenbrechen. Es geht um diese aggressive Art der Autofahrer, die sich viel schlimmer auswirkt, wie wenn mal einer von uns etwas aus sich herausgeht.

Jeden Tag stirbt ein Teil von Dir, jeden Tag schwindet Deine Zeit, jeder Tag ein tag an dem Du verlierst, NICHTS bleibt für die Ewigkeit!

eigentlich sagt dieser satz alles! es ist nur schade, dass man erst, wenn etwas lebensbedrohliches passiert, daran denkt, und dann auch nur für eine kurze zeit.

ich wills nicht einsehen, dass Ellens tödlicher unfall zu dieser diskusion über verkehr führt.

ich bin auch darüber bestürzt.

als radfahrer schimpft man über fußgänger, als autofahrer über radfahrer, als fußgänger über rad und autofahrer. das hat schon jeder gemacht. jeder hat schon n schlechten tag gehabt, an dem man sich noch halbwegs aus der scheiße (keinen unfall gebaut zu haben) rettete.
es ist so und wird wohl so bleiben.


ich hoffe, dass Ellen glücklich war.

..., NICHTS bleibt für die Ewigkeit!

auch aus köln Trauer,
denn wir gehören alle zusammen!!!!
Es ist immer Mist wenn einer von uns geht!!!

möge sie in frieden Ruhen!!!

_________________
the roof, the roof is on fire

SECRET CHECKPOINT

Ich sehe daran nichts verwerfliches - Ereignisse und insbesondere tragische, führen zu Diskussionen.
Es bringt nichts, vor einem solchen tragischen Hintergrund in Trauerstarre zu verfallen. Solche Tragödien sollte man zum Anlass nehmen Dinge neu zu besprechen, das Leben allgemein bewusster wahrzunehmen; dabei verliert man nicht den Respekt vor der betroffenen Person und ihrem Schicksal.

Ich glaube viele Leute mit ähnlichem Schicksal würden uns als Botschaft hinterlassen wollen: Lebt weiter, denkt an mich im Guten, vergesst mich nicht und nehmt mein Schicksal als Anlass bewusster zu leben...
- Zumindest wäre das meine Botschaft - für Ellen kann ich nicht sprechen...

Beileid an ihre Angehörigen und Freunde...

@burnie: guter beitrag!

Was mir an dem Text von Ron fehlt, ist sowas wie ein Urteil, wer von den Verkehrsregeln her schuld war und wer nicht. Sowas steht doch sonst immer dabei!

Ich finde die Schuldfrage zweitrangig, da es die Kollegin nicht wieder zum Leben erweckt.
In der Haut des LKW Fahrers möchte ich auch nicht stecken.Ich würde ihm auf keinen Fall Absicht unterstellen.Aber es sieht alles danach aus, als hätte er Ellen beim abbiegen übersehen.

Greets Ron

Beileid und Mitgefühl auch aus Wuppertal.

Für mich ist es ehr ein Moment darüber nachzudenken, wie gefährlich der Job einfach nun mal ist. Auch ohne bekloppte Autofahrer, die es sicherlich nicht wenige gibt.
Ich denke, es ist vorallem meine eigene Fahrweise, die mich meist in Gefahr bringt. Weil man mit dem Rad einfach Lücken(legal oder nicht) ausnutzt, die für einen Autofahrer eben nicht sofort ersichtlich sind.

Und es nun mal im Grunde wirklich scheiss egal, wer dabei wem gerade die Vorfahrt genommen hat.

habe mal n bericht im fernsehen gesehen über LKWs. es ging um die sichtweite von der fahrerkabine aus. leider weiß ich nicht mehr wie was wo genau. na jedenfalls wurde fast eine ganze schulklasse (wenn ich mich nicht irre. es waren aber viele kinder) um das LKW rum platziert, ohne dass der fahrer diese kinder aus dem LKW sehen konnte, mit hilfe der spiegel natürlich!
erschreckend viele lücken.

Ja, diesen oder aehnlichen Bericht habe ich auch gesehen und am Ende wurde auch gesagt, dass manche nun anderen und bessere Spiegel fordern, aber bis jetzt sind kaum oder keine LKWs damit ausgestattet.
Im Bericht ging es auch darum, dass Kinder oft uebersehen werden.
Der Bericht wurde auch zu der Zeit ausgestrahlt, wo ueber die Medien der Fall eines Kindes, das an- bzw. ueberfahren wurde, ging.

tränen in berlin....

hab selbst ein familienmitglied das nur dank der modernen medizin noch am leben ist . bei einem lebendgewicht von 80 kilo ist jedes hinderniss mit 220kilo+ eine potentielle todesfalle---der schwächste verliert
hab vor jahren mal ein kind mit dem lenker am kinn mitgenommen und bin geheilt was unvorsichtges fahren angeht.

NIE schnell parallel zu einer hauswand fahren(seiteneingänge)
NIE aus frust im straßenverkehr die kontrolle verlieren
IMMER flyer bei haben mit dem satz "das nähste mal ist es vielleicht dein kind"(kriegen die autofahrer die mich schneiden an der nähsten ampel)
MANCHMAL einem autofahrer an der ampel die luft rauslassen
OFT bei den autofahrern mit handzeichen bedanken die passiv fahren und meine vorfahrt beachten...

"wenn ihr was verändern wollt fangt bei euch an"
oder
"wer wird die neue welt bauen wenn nicht du und ich"

grüße aus berlin

Sehr schoener Beitrag. Finde ist sehr gut.

Das mit den Flyern finde ich eine nette Idee...