Anfang letzter Woche plumpst mir im engeren Teil der Uhlandstraße (zwischen Kudamm und Kant) der Kuli aus der Hose.
Ich halte also an, wende und zurück zum Kuli. Als ich mich nach ihm bücke, hupt mich der entgegenkommende Mercedes mehrmals wütend an.
Ich hebe den Kuli auf und zeig dem Heini, als er an mir vorbeifährt, den Stinkefinger.
Der gleich rechts ran und will aussteigen.
Da ich momentan grad genug Probleme hab, wollt ich mich auf absolut nix einlassen und fahr einfach um ihn rum und weiter. Er steigt wieder ein, rast mit hinterher und stellt sich quer vor mich.
Ich kanns nicht fassen, halt an, schieb das Rad zurück und fahr wieder um sein Auto rum. Er schon wieder am Aussteigen und will scheinbar echt Stunk. So ein älterer, scheinbar stinkreicher Fettsack! Ich brüll ihn an, dass ich ja wohl noch was von der Straße aufheben dürfe und dass er halt eine fette Sau wär.
Ecke Kant kam er dann nicht mehr hinterher, da rot.
Ist doch alles unglaublich, das! Hätt dem nur zu gern sein Autochen zerkratzt oder die Nase gebrochen, oder wie's hier ja so mancher macht, in's Gesicht gespuckt. Aber da hab ich immer viel zu große Bedenken: Was, wenn der recherchiert und den Namen rauskriegt und dann auf Anzeige macht? Würd man an meiner Tasche nicht erkennen, für wen ich fahr, wär's noch was anderes, aber so... .
Am Freitag dann mal was Lustiges:
Geb was im Technikmuseum ab, kommt eine Mitarbeiterin vorbei und meint:"Sie haben ja einen tollen Helm!" (Ich trag so einen stinknormalen, also potthässlichen, Radhelm von Bell...). Dachte, sie will mich verarschen. Aber als sie mir dann am Fahrstuhl nochmal begegnet, wird sie genauer: "Wirklich ein toller Helm - sie sehen aus wie ein griechischer Krieger, der durch's antike Griechenland streift!"
Ich bedanke mich brav und fühle mich groß und stark und schön und fahr nicht mehr durch Berlin, denn DAS IST SPARTA!