Heute war es stellenweise extrem rutschig.
Im Landkreis bei uns in München gab es oft noch große dicke Eisplatten, die ein paar Hundert Meter lang waren. Gestern hat es stark geregnet und die ganze Nacht durch sehr viel Niederschlag gehabt. So wurde einiges an Wasser über das Eis gespült. Dadurch wurde anscheinend die Eisoberfläche blitzblank gespült und zur absoluten Schlittergefahr. Ich bin darüber gefahren und hab schon einige Meter bemerkt, daß auch wenn ich versuche total exakt gerade zu fahren der Vorderreifen seitlich wegrutscht, aber dann doch wieder Halt gewinnt. So ging es viele Meter dahin und irgendwann war es dann doch vorbei. Bin auf der linken Arschbacke gelandet und hab mich mit der Hand abgestützt. Nix passiert. Weiter gehts, aber die letzten Meter der Eisplatte zu Fuß. Die Mädchen hinter mir gingen jeden Schritt nur ein paar Zentimeter, so rutschig war es da. Über dem Eis war noch eine Schicht Wasser. Richtig lenken war nur noch an Stellen möglich, wo gerade kein Eis war und so bin ich nur geradeaus gefahren, auch wenn mich das dann in einen Straßenrand oder ein Grasstück geführt hat. Von dort aus konnte ich dann wieder eine weitere gerade Fahrt einleiten. Besser als zu Fuß gehen oder Stürzen war das auf jeden Fall, denn ich hatte es recht eilig.
Es gab auch riesige Wasserpfützen. Ich bin noch nie durch so große Pfützen gefahren wie heute. Vor ein paar Tagen war hier noch sehr viel Schnee und an den Radwegrändern liegen noch die großen Haufen. Durch den Regen wurde der Asphalt sauber gespült, das Wasser konnte an manchen Stellen aber nicht abfließen, denn die Wege waren eingezäunt mit Schnee. Da waren Pfützen, die Hundert Meter lang waren und ich schätze, daß sie 15 cm hoch waren stellenweise. Bevor eine kam hab ich Gas gegeben, um durchzukommen ohne Treten zu müssen, denn sonst wären meine Schuhe zu naß geworden. Eine reine Bootsfahrt war das mehrmals. Es war ein regelrechtes Überschwemmungsgebiet an manchen Stellen. Ich hab mich aber gewundert, daß ich so gut durchgekommen bin. Scheinbar hat so ein Reifen doch ziemlich wenig Widerstand im Wasser auch wenn es so tief ist, oder ich habe mit den etwa 100kg Gesamtgewicht (Ich, Rad, Ausrüstung) doch ziemlich viel Bewegungsenergie.
Umso näher ich Richtung Stadt kam desto besser wurde es..
Am Abend war dann noch eine heftige Stelle: Es war schon stockfinster und ich hab die Straße benutzt, weil der Radweg total vereist war. Ich fuhr recht flott in eine Kurve wieder im Landkreis und sah erst ganz knapp davor eine riesige Wassermenge. Es war eine Rechtskurve in der ich erst ganz rechts fuhr, doch ich mußte immer weiter nach links, weil das Wasser immer tiefer wurde. Es war eine komplette Fahrspur unter Wasser. Ganz innen waren es bestimmt wieder 15 oder 20cm.
Also das war mal wieder was Neues für mich.
Geregnet hat es zeitweise ohne Ende, aber von der Wassermenge her gab es ja schon Schlimmeres und es war glücklicherweise auch recht warm heute mit um die 5°C. So bin ich auch oft ohne Handschuhe gefahren, denn die Gore-Tex-Teile waren nach 10km Fahrt in der ich noch keinen einzigen Auftrag hatte schon komplett Matsch. Ich glaub die haben ihren Dienst abgetan mit 1 1/2 Jahren Gebrauchszeit. Von Wasserdichtigkeit kann bei denen keine Rede mehr sein, obwohl ich sie schon mal neu imprägniert habe mit dem teuren speziellen Mittel. Wieder mal 55 Euro, die fast nichts mehr wert sind.
Schade drum, wie auch um viele andere Teile, die langsam wieder den Geist aufgeben.
Hinten ist das Lager kaputt. Morgen fahre ich noch damit. Am Wochenende werd ich dann wahrscheinlich das Rennrad wieder einsatzbereit machen. Auch scheint irgendwas am Rahmen nicht mehr zu stimmen, ich weiß aber nicht was. Erst hab ich vermutet, daß die Gabel vorne im Schaft irgendwo gebrochen oder gebogen ist, weil sich das Rad sehr seltsam lenken läßt. Es scheint aber doch noch in Ordnung zu sein.
Für das Wochenende kann ich also gleich mal wieder eine unberechenbare Zeit für Fahrradwartung einplanen...
So siehts aus.
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